
Grundbedürfnis Liebe

Der Tanz zwischen Mangel und Fülle: Die Komplexität der Liebe
Thank you for reading this post, don't forget to subscribe!Liebe ist ein Tanz – ein feines Spiel zwischen Mangel und Fülle. Ein Grundbedürfnis. Eine emotionale Reise, die uns durch die Tiefen unserer Sehnsüchte und die Höhen unserer Erfüllung führt. Auf dieser Reise begegnen wir unseren tiefsten Bedürfnissen, unseren Ängsten – und unserer Sehnsucht nach Verbindung.
Der Schatten des Mangels
Mangel ist jener Schatten, der sich manchmal über unser Herz legt. Er flüstert uns zu, dass wir nicht vollständig seien – dass etwas fehlt. Wir sehnen uns nach Nähe, nach Gesehenwerden, nach Geborgenheit. Diese Sehnsucht wurzelt in dem uralten Gefühl der Trennung, das wir Menschen in uns tragen.
Doch dieser Mangel ist nicht unser Feind. Er ist ein Wegweiser. Er zeigt uns, wo wir uns selbst noch nicht genug sind – und wo wir hoffen, in der Liebe das zu finden, was uns fehlt.
Was bedeutet Fülle in der Liebe?
Fülle bedeutet nicht Perfektion. Sie ist kein Ziel, das wir erreichen – sondern ein Zustand des Annehmens. Fülle beginnt dort, wo wir unsere Unvollkommenheit nicht länger verstecken müssen. Sie lebt in der Erkenntnis: Ich bin liebenswert – gerade weil ich verletzlich bin.
In dieser Fülle können wir lieben, ohne uns selbst zu verlieren. Wir können geben, ohne auszubrennen. Und wir können empfangen – ohne zu glauben, es nicht verdient zu haben.
Beziehungen im Spannungsfeld von Bedürfnis und Freiheit
Der Tanz zwischen Mangel und Fülle formt unsere Beziehungen. Mal ziehen wir uns an – mal stoßen wir uns ab. Mal fühlen wir uns geborgen, mal bedroht. Doch genau in dieser Bewegung liegt Wachstum. In der wahren Liebe dürfen wir Fehler machen. Wir dürfen Fragen stellen. Wir dürfen heilen.
Aber Liebe ist kein Selbstläufer. Sie ist lebendig – und wie alles Lebendige braucht sie Pflege.
Wenn der Mangel überhandnimmt, schleichen sich Eifersucht, Angst und Misstrauen ein. In diesen Momenten braucht es Mut zur Kommunikation. Es braucht Geduld, Verzeihen und Verständnis. Liebe bedeutet auch: Ich bleibe, auch wenn es schwerfällt.
Fazit: Die Liebe ist ein mutiger Tanz
Letztlich ist es genau dieser Tanz, der die Liebe so tiefgründig macht. In der Annahme unserer inneren Widersprüche – zwischen Bedürftigkeit und Selbstgenügsamkeit – liegt ihre wahre Kraft.
Wenn wir lernen, sowohl Mangel als auch Fülle zu halten, ohne daran zu zerbrechen, dann entsteht ein Raum der echten Verbundenheit. Ein Raum, in dem wir einander nicht „reparieren“ müssen – sondern einfach sein dürfen.

