
Gastbeitrag von Ralf Sieksmeier

Einer von vielen
Thank you for reading this post, don't forget to subscribe!🌿 Ein persönlicher Gastbeitrag über Sucht, Heilung und Mut
Einleitung von Silke
Manche Themen liegen wie ein schwerer Stein im Raum – unbeachtet, übersehen, manchmal absichtlich umgangen. Die Sucht ist eines davon.
Sie schleicht sich in Beziehungen, in Routinen, in Leben – oft lange, bevor jemand „Sucht“ dazu sagt. Und genau deshalb ist es so wichtig, darüber zu sprechen.
Heute gebe ich diesem Thema Raum.
Einen ganz besonderen Raum – denn es geht um die Geschichte meines Mannes.
Eine Geschichte, die nicht mit dem Finger zeigt. Die nicht belehrt. Sondern berührt.
Und Mut macht.
Ich lade dich ein:
Lies diesen Beitrag mit offenem Herzen. Vielleicht findest du zwischen den Zeilen nicht nur seine Geschichte – sondern auch eine, die du kennst.
Vielleicht hilft dir dieser Text, besser zu verstehen. Dich selbst. Oder jemanden, den du liebst.
Hier ist sein Weg.
Seine Worte.
Sein Zeugnis.
✍️ Gastbeitrag von Ralf Sieksmeier
„Ich wollte nur abschalten – und vergaß, wie man wieder einschaltet.“
Ich habe lange gezögert, bevor ich diesen Text geschrieben habe.
Nicht, weil ich mich schäme.
Sondern weil ich weiß, wie leicht man sich abwendet, wenn es um Sucht geht.
Besonders, wenn sie ganz alltäglich daherkommt – wie ein Feierabendbier.
Oder zwei.
Oder fünf.
Ich bin kein Therapeut. Kein Coach.
Ich bin einfach nur ein Mann, der getrunken hat, bis er sich selbst nicht mehr gespürt hat.
Und dann irgendwann aufgewacht ist – nicht plötzlich, sondern langsam, wie durch Nebel –
und gemerkt hat: Ich bin nicht mehr ich.
Sucht kommt leise.
Sie macht sich nicht bemerkbar durch große Gesten.
Sie schleicht sich ein in Gewohnheiten, in Ausreden, in Routinen.
„Ich brauche das, um runterzukommen.“
„Nur heute – morgen wird besser.“
„Andere trinken viel mehr.“
Ich habe mir lange etwas vorgemacht.
Und dann, als der Boden unter mir wegrutschte, musste ich mich entscheiden:
Verdrängen.
Oder verstehen.
Ich habe mich für das Verstehen entschieden.
Und für das Schreiben.
Ich habe meine Geschichte aufgeschrieben – zuerst nur für mich.
Um zu sortieren.
Um nicht zu vergessen, wie tief ich gefallen bin.
Aber auch, um mir selbst zu beweisen: Ich kann mich aus dieser Dunkelheit herausschreiben.
Und irgendwann wurde mir klar:
Vielleicht hilft meine Geschichte auch anderen.
Nicht als Anleitung.
Sondern als Echo. Als Zeichen: Du bist nicht allein.
Dieses Buch ist mein Zeugnis.
Ich erzähle von den Tagen, an denen ich nicht mehr aufstehen wollte.
Von den Nächten, in denen ich nüchtern blieb – und das zum ersten Mal spürte.
Von der Scham. Der Wut. Der Stille danach.
Ich habe gelernt, dass Veränderung nicht plötzlich geschieht.
Sondern jeden Tag ein kleines bisschen.
Ein Glas nicht trinken.
Ein Gespräch führen.
Eine Wahrheit aussprechen.
Wenn du kämpfst – oder jemanden kennst, der kämpft –
vielleicht hilft dir meine Geschichte.
Nicht weil sie schön ist.
Sondern weil sie echt ist.
👉 Hier kannst du das Buch lesen (Amazon-Link)
Danke, dass du bis hier gelesen hast.
– Ralf
🍃 Nachklang von Silke
Wenn du gerade selbst durch ein dunkles Tal gehst: Du musst da nicht allein durch.
Manchmal beginnt Veränderung einfach mit dem Zuhören.
Mit dem Anerkennen:
Das ist schwer. Und trotzdem gehe ich weiter.
Ich danke dir, dass du diesen Beitrag gelesen hast.
Und wenn du magst, teile ihn gern weiter. Vielleicht landet er genau dort, wo er gebraucht wird.
In einem Posteingang. Auf einem Küchentisch. In einem Herz.
Mit Mut & Licht,
Silke 🌿
„Kennst du jemanden, den dieser Text berühren könnte? Dann leite ihn gern weiter.“
